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Augenakupunktur nach Prof. Boel

Die Augen-Akupunktur nach Prof. Boel wird bei der Behandlung verschiedener Augenkrankheiten zur Verbesserung oder zum Erhalt der Sehkraft eingesetzt. Dabei können zwar nicht alle Augenleiden vollständig geheilt werden, jedoch verspricht man sich von dieser Methode zumindest eine Linderung bzw. eine Verlangsamung des Fortschreitens der Erkrankung. Der Wirkungsgrad der Augen-Akupunktur liegt nach Aussage von Prof. Dr. John Boel bei 70 – 80 %.

 Es wird empfohlen, dass Patienten einen Befund vom Augenarzt vorgelegen, bzw. dass sie bei einem Facharzt in Behandlung sind. So können mögliche zusätzliche Erkrankungen, die im Zusammenhang mit der Erkrankung am Auge stehen erkannt und ganzheitlich mitbehandelt werden. Außerdem kann man so die Seh-Verbesserungen bzw. den Stillstand einer degenerativen Augenerkrankung vom Augenarzt dokumentieren lassen.

Eventuell kann man von der Krankenkasse einen Zuschuss zu der Behandlung bekommen. (Dies sollte aber im Vorfeld mit der Kasse schon abgesprochen werden.)

Wie wird die Augenakupunktur durchgeführt?

Bei der Augenakupunktur werden verschiedene Punktkombinationen an der Stirn und in gelenknahen Punkten von Händen, Knien und Füßen gestochen. Die Akupunkturnadeln verbleiben dort für 30 Minuten. Nach einer Pause von einer Stunde werden noch einmal für 30 Minuten Nadeln an anderen Punkten gestochen.

Die Augenakupunktur wird angewendet gegen das Fortschreiten chronischer Augenleiden und zur Regeneration der betroffenen Gewebe. Da bei den meisten Augenerkrankungen auch Stoffwechsel- und Durchblutungsstörungen beteiligt sind, zielt die Therapie auch auf die Verbesserung der lokalen (örtlichen) und gesamtkörperlichen Stoffwechsel- und Durchblutungsfunktionen ab.

Therapieschema

Während der ersten beiden Wochen wird eine Intensivbehandlung mit täglich 2 Sitzungen durchgeführt. In dieser Zeit zeigt sich, ob die Therapie beim Patienten anschlägt.

In der dritten bis fünften Woche werden je zwei Behandlungen pro Woche durchgeführt.

In den folgenden vier Wochen genügt meist eine Behandlung pro Woche.

Je nach Erkrankung können danach die Sitzungen auf eine Behandlung im Monat reduziert werden. – Individuelle Abweichungen sind möglich, je nachdem wie der Patient auf die Behandlung anspricht.

Was wird mit der Augenakupunktur behandelt?

  • Makuladegeneration (AMD – altersbedingte Makuladegeneration – bis zur Erblindung führender Untergang der Zapfen und Stäbchen im Sehfleck)
  • Retinitis pigmentosa
  • Glaukom (Absterben des Sehnerves im Bereich des blinden Flecks bei erhöhtem Augeninnendruck)
  • Diabetische Augenveränderungen (Blutungen und Netzhautablösungen)
  • Erblindung durch Gehirnschädigungen (Gehirnquetschung od. Blutgerinnsel, wie z. B. nach Autounfällen)
  • Thrombosen am Auge oder Augeninfarkt
  • Alters- und Weitsichtigkeit
  • Kurzsichtigkeit bei Kindern und Jugendlichen bis zum Alter von 20 Jahren.

 
Die diabetische Retinopathie lässt sich meist erheblich bessern. Bei der Retinopathia pigmentosa sind Erweiterungen des Gesichtsfeldes bis zu 15 Grad erreicht worden. Bei den verschiedenen Formen der Makuladegeneration ist der Erhalt der aktuellen Sehfähigkeit zu erwarten. Aber auch hier sind Besserungen nicht selten.

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